DB0DLR: Datenverbindung vom RP2C zum Gateway Server
Der ID-RP2C Controller verbindet den D-Star Repeater DB0DLR über seinen Gateway Server mit vielen anderen Repeatern auf fast der ganzen Welt. Aber in Fall von DB0DLR ist schon die Datenverbindung zwischen Controller und Server eine Herausforderung…
Das Relais besteht aus mehreren Komponenten, von denen sich einige direkt oben auf dem Turm nahe der Sendeantenne befinden:
- Der ICOM ID-RP2C Controller
- Das ICOM ID-RP4000V Sende- und Empfangssystem bei 439,4875 MHz
- Antennenweiche
- X-50 Antenne mit 15m Kabel RG-214
Der Gateway Server kann jedoch nicht auf dem Turm installiert werden, da hier der notwendige Internetzugang nicht gegeben ist. Auch ein spontaner Zugang zum Turm ist nicht möglich und daher wäre der Server bei technischen Problemen nicht zu erreichen.
Als Lösung bietet sich an, den Server abgesetzt vom Controller zu betreiben. Die nötige 10 MBit/s Ethernet-Verbindung nutzt dabei die vorhandene Installation und wechselt mehrfach das Transportmedium:
- Der Controller ID-RP2C ist mit einem Netzwerk-Hub verbunden, welcher seine 10Base-T Twisted-Pair Leitung auf eine „Cheapernet“ Verbindung aus RG58 Kabel nach 10Base2 half Duplex wandelt. Diese Leitung führt bis in den Com-Raum am Fuß des Masten.
- Dort wandelt ein weiterer Netzwerk-Hub von 10Base2 zurück auf 10Base-T und ist seinerseits über einen Allnet Switch verbunden.
- Dieser Allnet Switch erledigt die Anpassung der Datenrate von 10MBit/s auf 100MBit/s und ist dann mit einem Medienkonverter von 100Base-TX auf 100Base-FX Lichtwellenleiter verbunden.
- Über das 62,5/125µm LWL Kabel geht es weiter in den Serverraum, wo ein weiterer Medienkonverter von 100Base-FX zurück nach 100Base-TX wandelt und dann an den Gateway-Server übergibt.
Auf den ersten Blick ist der „Flaschenhals“ dieser Verbindung somit das RG58 „Cheapternet“ mit seinem Datendurchsatz von 10MBit/s im halb Duplex Betrieb. Es ist jedoch so, dass die Netzwerkanbindung des ID-RP2C zwar als Twisted-Pair Leitung mit RJ-45 ausgeführt ist, der Controller auf dieser Verbindung von Haus aus auch nur ein halb Duplex Verfahren nutzt. Dieser Umstand macht die Weiternutzung des vorhandenen Koax-Kabels möglich und erspart eine arbeitsaufwändige Neuinstallation eines Kabels vom Turm runter bis in den Com-Raum.
Der weitere Teil der Strecke in LWL Technik würde sogar eine GBit/s Verbindung hergeben. So ein großer Durchsatz wird aber für den einen Audio-Stream nicht gebraucht und daher kann man die hier vorhandenen Medienkonverter mit 100MBit/s Durchsatz im voll Duplex Betrieb nutzen. Damit ist dieses Teilstück der Strecke trotzdem noch um den Faktor 10 schneller als das erste Teilstück.
Die Kommunikationsbandbreite zwischen Controller und Gateway-Server sollte so immer ausreichend sein.
To be continued …